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Das Glück

  • Autorenbild: Maria Winter
    Maria Winter
  • 21. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

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Heute ist ein neuer Tag.  Die Sonne scheint, es ist warm. Ein typisches Frühlingswetter. Ich sitze zuhause in meinem Zimmer. Das Fenster ist auf und ich höre die singenden Vögel. Aber ich interessiere mich nicht für den schönen Tag oder die Frühlingsgefühle. Seit Wochen zerbreche ich mir meinen Kopf wegen einer Frage: Was ist das Glück?

Warum stelle ich mir diese schwierige Frage? Als ich noch ein Kind war, war alles einfacher. Eines Tages kriegte meine Nachbarfreundin eine schöne Puppe von ihren Eltern geschenkt. Ich wollte auch eine solche Puppe haben, leider hatten meine Eltern kein Geld dafür gehabt. Ich war sehr unglücklich. Aber meine Freundin war sehr nett und gab mir ab und zu die Puppe zum Spielen. Das war für mich ein besonderes Erlebnis, das ich nie vergessen werde. In diesem Moment meines Lebens war ich richtig glücklich.

 

Mit der Zeit und dem Alter ändern sich unsere Vorstehlungen im Leben. Als junges Mädchen war ich glücklich, wenn ein Junge, den ich mochte, mir einen Liebesbrief geschickt hat. In Studienzeiten an der Uni machten mich die bestandenen Prüfungen und die guten Noten glücklich. Meine Hochzeit,  die Familie und die Geburt meiner Kinder waren ebenfalls die glücklichsten Momente meines Lebens. 

 

Und nun beschäftige ich mich mit dieser Frage: das Glück. Ist das Macht, Geld oder Liebe? Welche Wege führen uns zum Glück?

 

- Wenn man einem erfolgreichen Geschäftsmann diese Frage stellt, antwortet er sicher, dass alles was er erreicht hat, sein Business, sein Wohlstand und was er noch erreichen wird, ihn glücklich macht.

- Wenn man einen Gefangenen nach dem Glück fragt, antwortet er, dass für ihn die Freiheit das Glück bedeutet.

- Wenn man eine Frau fragt, die keine Kinder kriegen kann, was für sie das Glück bedeutet, sagt sie wahrscheinlich, das Lächeln eines Kindes. 

- Die armen, hungrigen Leute sind schon glücklich, wenn sie Brot und ein Dach über dem Kopf haben.

- Wenn man einen sterbenden Menschen fragt, der krank ist, antwortet er: Das Glück ist gesund zu sein und am Leben zu bleiben.

 

Es scheint so, dass das Glück und Glücklichsein für jeden etwas anderes bedeuten. Das Glück existiert wie die Schönheit oder die Kunst nur in den Augen des Betrachters.

 

Heutzutage bedeutet das Glück für mich etwas anderes wie früher. Das Glück für mich ist jeden Tag zu leben, zu lieben und zu atmen. Eine Familie zu haben, auf die ich mich verlassen kann. Die Freunde haben, die in schwierigen Zeiten zu mir stehen werden. Einen liebenden Menschen an meiner Seite zu haben, den ich auch sehr liebe. Einen Job machen, der mir Spaß macht. Selbst gesund sein und Gesundheit für meine Familie und Freunde wünschen. Gesund bleiben. Die Träume haben, die ich in der Zukunft  in die Tat umsetzen könnte.

 

Aber Glück kann auch sein:

- die ersten Blumen im Frühling,

- die weissen Schneeflocken am Weihnachtsabend,

- ein Kaffee am Morgen,

- ein warmer Regen im Sommer,

- eine gut riechende Wiese am Abend,

- das  Lächeln des Babys,

- das Strahlen in den Augen des Partners,

- ein Spaziergang am Strand oder im Wald,

-  einen Sonnenuntergang im Garten auf die Terrasse mit Freunden

 

Deswegen kann das Glück aus Millionen kleiner Dinge bestehen. Man muss sie nur bemerken. Ich bin mir sicher, jeden Tag ohne Ausnahme gibt es ein Stückchen Glück, man muss es nur erkennen und nicht immer nur auf das große Glück in der Zukunft warten. Wir leben jetzt in dieser Minute!!!

 

Aber jeder von uns muss selbst entscheiden, was für ihn Glück bedeutet. Deshalb gibt es auch nicht den einen Weg, sondern viele Wege zum persönlichen Glück, die jeder selbst herausfinden muss. Wir Menschen müssen einfach lernen glücklich zu sein, nur so kann man auch Glück weitergeben.

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